Gewerbegebiet "Am Hafen" bekommt Glasfaser

Neues aus den Verbänden

16.05.2018

Alle sprechen von Digitalisierung und Industrie 4.0 – doch vielen Unternehmen fehlt dafür schon die einfachste Grundlage: Ein ausreichender Breitbandanschluss. Dieser Zustand muss dringend geändert werden, damit mittelständische Unternehmen unserer Region tatsächlich die Chance haben, sich im verändernden Wettbewerb rechtzeitig zu positionieren. „Am Hafen“ tut sich nun etwas, aber nur weil die Firmen vor Ort selbst Investitionen stemmen.

 

In einem gemeinsamen Dialog unterstützen der AGV, der BVMW, die IHK Braunschweig und die regionale Handwerkskammer ausdrücklich auch privatwirtschaftliche Initiativen, die einen Bandbreitenausbau ermöglichen. Im Rahmen der AGV-Breitbandinitiative konnte nun mit dem Anbieter EWE ein Glasfaserausbau im Gewerbegebiet „Am Hafen“ realisiert werden. Künftig gibt es dort stabile, symmetrische Übertragungsraten, die genau den Bedürfnissen der Unternehmen entsprechen. Der Breitbandausbau soll im Sommer 2018 abgeschlossen sein.

Alarmierender Zustand

Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer AGV Region Braunschweig, weiß um die Bedeutung eines Glasfaserdirektanschlusses für Firmen: „Die Geschäftsmodelle und Arbeitsweisen ändern sich rasant. Wenn Unternehmen in dieser Zeit keinen schnellen und verlässlichen Glasfaserzugang haben, können ganze Betriebe in ihrer Existenz bedroht sein. Ich freue mich sehr, dass auf unsere AGV-Breitbandinitiative eine Gruppe von Unternehmen gemeinsam mit EWE diesen wichtigen Anschluss realisieren und einen weiteren Versorgungsengpass in der Stadt Braunschweig schließen konnten.“ Er verweist darauf, dass es eigentlich ein Unding sei, dass sich die Firmen haben allein auf den Weg machen müssen. „Natürlich gibt es Förderprogramme, aber bis so etwas bewilligt ist vergehen gerne 24 Monate, da ist der Digitalisierungs-Zug vielleicht aber schon abgefahren, viele Firmen brauchen jetzt akute Hilfe und einen Ausbau.“

Politik muss nachsteuern

Es sei ein riesiges Problem, dass die verschiedensten Anbieter auch um die Infrastruktur konkurrieren würden. „Hier müsste die Politik durch eine klare Regulierung eingreifen und so den Infrastrukturausbau vorantreiben, aktuell gibt es so wieder nur einen Flickenteppich. „Wir sind EWE wirklich sehr dankbar, dass sie sich am Ende bereit erklärt haben vor Ort den Ausbau zu übernehmen, kein anderer Anbieter war dazu bereit. Jetzt wo es konkret losgehen soll, will plötzlich auch die Konkurrenz in das Gebiet investieren – das zeigt die ungeheure Problematik. Im schlimmsten Fall wird nun drei Mal die Straße aufgerissen und jeder verlegt sein eigenes Glasfaser-Kabel und das ist leider kein Einzelfall. Andere Gebiete, zum Beispiel Teile in Rautheim liegen weiter brach und hätten wir uns hier vor Ort nicht gemeinsam mit EWE stark gemacht für den Ausbau, dann wäre vermutlich überhaupt nichts passiert.

 

Im Video erklärt der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Region Braunschweig, Florian Bernschneider die gesamte Situation.

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Foto: AGV Region Braunschweig. Von rechts nach links, Guido Ullmann, EWE-Vertriebsleiter Geschäftskunden Region Süd-Ost, Markus Schrader, EWE-Vertriebsbeauftragter für Geschäftskunden Region Süd-Ost, Anton Niesporek, Vertreter des BVMW, Heinz-Egon Achterkerke, Achterkerke GmbH, Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V.

 

Medienkontakt: Robert Braumann, Tel. 0531 24210–28, Mail: braumann@agv-bs.de